DKCT Deutsche Kindertagesstätten und Clubs in der Kommune Tondern

Kommunikation und Sprache

Dänische Sprache als selbstverständlichen Bestandteil des Alltags

Die Kinder haben bei uns die Möglichkeit die deutsche und dänische Sprache als selbstverständlichen Bestandteil des Alltags zu erleben.

Unsere Kernaufgabe besteht darin, den Kindern die deutsche Sprache und Kultur kindgerecht zu vermitteln. Wir sehen Kommunikation als Basis für gute Relationen und Gemeinschaften. Uns ist es wichtig, ein Lernumfeld zu schaffen, welches die Sprache in allen Bereichen anregt.

In unseren Abteilungen

  • schaffen wir ein sprachliches Bewusstsein, in dem das pädagogische Personal in seiner Funktion als sprachliches Vorbild dient und den eigenen Sprachgebrauch und die eigene Sprachstrategie reflektiert, wie z.B. „Translanguageing“ (das Überführen und der experimentelle/spielerische Gebrauch von bereits erworbenen Fertigkeiten beim Erwerb weiterer Sprachen –„Intersprache“)
  • achten wir besonders darauf, mit Kindern, Kollegen und Eltern anerkennend und wertschätzend zu kommunizieren, immer mit Deutsch als erste Option.
  • pflegen wir eine wertschätzende Hauskultur im Umgang miteinander, auch mit den verschiedenen Sprachen. Wir haben im Alltag eine von den Erwachsenen vorgelebte Hauskultur, die auf den Werten der DKCT basiert und sich durch den fachlich fundierten Umgang mit der Mehrsprachigkeit auszeichnet.
  • unterstützen wir die Sprachentwicklung der Kinder, in dem wir aktiv zuhören, Gehörtes wiederholen, positiv verstärken und weiter ausbauen.
  • sehen wir Kommunikation als Basis für gute Relationen und Gemeinschaften, so sind Relationen und Gemeinschaften umgekehrt auch die Basis für Kommunikation. Um also ein Lernumfeld zu schaffen, in dem die Kinder Sprachen entwickeln können, ist es wichtig, dass jedes Kind sich als aktiven Teil von Gemeinschaften anerkannt fühlt.
  • sehen wir es als unsere Verantwortung, (sprachlich) bedeutungsvolle Erwachsene für alle Kinder zu sein.
  • pflegen wir einen spielerischen und kreativen Umgang mit Kommunikation und Sprache.
  • Wir schaffen ein Lernumfeld, welches sich durch den ganzen Alltag zieht. Es werden Methoden aufgegriffen, wie Körpersprache, Musik, Singen und Tanzen, spielen mit sprachlicher Geschwindigkeit, Stimmung und Gefühlen, Rhythmus, verschiedene Laute, Gestik, Mimik, Tierlaute, Reime, dialogisches Lesen, etc..
  • sind didaktische Reflektionen über Sprachenentwicklung ein fester Bestandteil unserer pädagogischen Praxis. Wir schaffen einen experimentierenden Zugang, bei dem Kinder in Routinesituationen sprachliche Hypothesen erproben und laufend justieren können. Jedes Kind ist ein kleiner Sprachforscher, der durch probieren seine Sprachen laufend verfeinert.
  • Ist alles, was im Lernumfeld geschieht relevant für die Entwicklung von Sprachen. Wir benennen unser Handeln im Alltag und erarbeiten Wortschätze durch Wiederholungen mit kleinen Variationen und Erweiterungen.
  • hat Dialog/Kommunikation/Zusammenspiel einen pädagogischen Wert, dem wir durch Positionierung des Personals Zeit geben.
  • geben wir den Kindern Hilfestellung beim Führen von Dialogen untereinander, z.B. wer spricht, wer hört zu, wie könnte man anders fragen, etc.
  • geben wir den Kindern die Möglichkeit mit anderen Kindern in verschiedenen Altersgruppen zu spielen, um so voneinander zu lernen.
  • sehen wir das Freispiel als wichtigen Übungsplatz für Sprachen.
  • schaffen wir ein Lernumfeld, in denen Bücher, Spiele und Bastelmaterialien frei zugänglich sind, um den Kindern so selbständiges Lernen und Experimentieren mit Kommunikation und Sprachen zu ermöglichen.
  • schaffen wir Bildungserlebnisse, bei dem die Kinder aus ihrer gewohnten Komfortzone heraustreten und sprachlich wachsen.
  • unterstützt das pädagogische Personal, die Kinder, welche nicht von allein an Gesprächen, Spiel und Aktivitäten untereinander Teilnehmen dahingehend, ein Teil der Gemeinschaften zu werden. Durch das teilnehmen in inkludierenden Gemeinschaften wird die kommunikative und sprachliche Entwicklung gefördert.
  • spricht das pädagogische Personal aktiv primär deutsch. Unser Umgang mit Sprachen stützt sich auf die neuen Erkenntnisse der Sprachforschung und Minderheitenpädagogik. Der Ausgangspunkt ist die Perspektive des Kindes mit Fokus auf das Spiel (z.B. Rollenspiel).
  • Die Einrichtungen der DKCT nehmen in den kommenden 2 Jahren am Forschungsprojekt „Sprachliche Aufmerksamkeit“ am UCSyd Teil, wo ein fachlicher Methodenkoffer zum Thema „Sprachliche Aufmerksamkeit“ in der Praxisforschung erarbeitet wird.

Welche Bedeutung hat es für uns als Einrichtung der deutschen Minderheit?

  • Kinder lernen in unseren Einrichtungen spielerisch den Umgang mit zwei Sprachen. Dieses fördert schon von Anfang an die Strategien wie Sprachen entschlüsselt und erlernt werden können. Auch beim erlernen weiterer Sprachen ist dieses eine wichtige Grundlage.
  • Die deutsche und dänische Sprache sind ganz selbstverständliche Bestandteile in unserem Alltag. Durch das Erlernen einer neuen Sprache lernen die Kinder sich gegenseitig zu unterstützen, anderen im Alltag Hilfestellung zu geben und aufmerksam im Umgang miteinander zu sein. Für uns als Einrichtung der deutschen Minderheit, ist es uns besonders wichtig, die Individualität jedes einzelnen Kindes im Blick zu haben und den Platz für beide Kulturen und Sprachen zu schaffen.
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